Berichte

Vom WBG-Programm 2020 hat bereits stattgefunden:


7. Oktober: An der Präsentation des Hiob-Buches durch den Buchkünstler Wolfgang Buchta und Susanne Padberg (Galerie Druck & Buch, Berggasse 21) im Stephansdom haben 15 Mitglieder und Gäste teilgenommen. Für die Vorstellung des herausragenden Buchkunstwerks war ursprünglich die Barbara-Kapelle vorgesehen, ein kleiner, stimmungsvoller Andachtsraum, in welchem das Leiden des Menschen das zentrale Thema ist. Coronabedingt musste die Veranstaltung in die barocke Sakristei des Domes verlegt werden, auch dies ein Ort mit besonderer Aura. Wir danken dem Dom für die in großzügigster Weise gewährte Möglichkeit, dem Künstlerbuch in einem würdigen Rahmen zu begegnen!

8. September: Unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen hat der Vortrag unseres Stellv. Vorsitzenden Herrn MinR Dr. Rudolf Novak zum Thema „Das Zeughaus in der Bibliothek. Bericht eines bibliophilen Waffensammlers“ in der schönen Sala terrena der Landesverteidigungsakademie in Wien stattgefunden. Die ca. 25 Besucher (verstärkt durch Mitglieder der mitveranstaltenden Gesellschaft für Heereskunde)  durften sich über lebendig vorgetragene, durch zahlreiche Bilder illustrierte Einblicke in ein bemerkenswert ergiebiges und perspektivenreiches Sammelgebiet freuen, und anschließend auch über die Gastfreundlichkeit der Gesellschaft für Heereskunde.

17. Juni: Mit einem  „Treffpunkt für Buchliebhaber“ im Restaurant Leupold / Kupferdachl haben wir nach dem Abebben der Coronakrise doch noch eine Veranstaltung durchführen und einen Abend mit angeregten Gesprächen, erfreulicherweise auch mit erstmalig anwesenden Mitgliedern, verbringen können. Ein schönes Rätselspiel und eine besondere Attraktion des Abends ergab sich aus den von Herrn Dr. Hüpfel mitgebrachten Beispielen spezieller Buchschnitt-Malerei (auch „Fore-Edge-Painting“), einer versteckten Dekoration (Landschaftsbilder, Ornamente etc.), die weder am geschlossenen Buch noch beim Durchblättern zu sehen ist; das Bild wird erst sichtbar, wenn die Seiten am Schnitt leicht schräg gegeneinander verschoben werden. Weitere Schwerpunkte des Wissens- und Gedankenaustausches entstanden rund um das Thema Expressionismus und ein bemerkenswertes Widmungsexemplar Heimito von Doderers.

12. Februar: Beim „Treffpunkt für Buchliebhaber“ im Café Museum wurde wieder eine Reihe von Druckwerken herumgereicht, die sich z. T. in Epoche (Anfang 20. Jahrhundert) und Thema gut aufeinander beziehen ließen. Neben dem sinnlichen und intellektuellen Vergnügen, wie es sich ja immer aus der Begegnung mit besonderen Büchern ergibt,kam auch die Erweiterung des Wissens, in diesem Fall über die Goldschnitt-Technik, nicht zu kurz. Außerdem wurde den Teilnehmern an diesem Abend die Jahresgabe 2020 der WBG überreicht, eine in ihrer Art einzigartige, auf Marmorierkunst („Ebru“) und Handpressendruck beruhende bibliophile Delikatesse. Dazu gibt es auf Youtube einen kurzen Film – aufrufbar über das Stichwort „Jahresgabe MMXX“ –, der den Druck der Jahresgabe im „Museum der Schwarzen Kunst“ (Waidhofen an der Thaya) durch unser Mitglied Karl Wohnudek zeigt.

15. Januar: In unserer Veranstaltungsreihe „Wiens verborgene Bücherschätze“ haben wir das Minoritenkloster in 1080, Alserstraße 17, besucht und dort ein wahres Bibliothekslabyrinth vorgefunden! Es ist an diesem Ort nämlich die schöne Bibliothek des Wiener Konvents mit drei weiteren Bibliotheken aus den Ordensstützpunkten in Neunkirchen, Asparn an der Zaya und Graz-Mariahilf zusammengeführt worden ­ und zwar nicht nur mit den Beständen, sondern auch mit den jeweiligen, recht charakteristischen Bücherschränken! Nicht weniger als 28 Teilnehmer haben die von Bibliothekar und Archivar Mag. Stefan Dorninger launig gestaltete und an unerwarteten Eindrücken reiche Führung auf sich wirken lassen!

Zum Jahresprogramm 2019:

Die Wiener Bibliophilen−Gesellschaft darf auf ein erfolgreiches Vereinsjahr 2019 zurückblicken! Eine von unserem Schriftführer Herrn Dr. Franz J. Gangelmayer erstellte bebilderte Version des Jahresrückblicks können Sie als PDF hier abrufen.

4. Dezember: Den Vortrag von Martin Tiefenthaler (typographische gesellschaft austria) über „Typographie für Buchliebende“ haben − dank der Kooperation mit der Wienbibliothek − nahezu 100 Besucher gehört, sicherlich alle mit Gewinn! Mit eindrucksvollen Beispielen wurde uns vor Augen geführt: Schrift ist allgegenwärtig und schon dadurch aller Aufmerksamkeit wert, vor allem aber beeinflusst sie unser Leseerlebnis und generell den Zugang zum Buch auf ganz maßgebliche Weise.

6. November: Der "Treffpunkt für Buchliebhaber" im Café Museum und die mit ihm verbundene Idee eines lebendigen Informationsaustausches hat erneut großen Anklang gefunden, wie auch die Fülle der mitgebrachten Objekte erkennen ließ. Zudem haben die Teilnehmer jetzt auch eine deutlichere Vorstellung von der Erzeugung von Marmorpapieren und von deren unterschiedlichen Erscheinungsformen!

30. Oktober: Unser Mitglied Wolfgang Reitzi hat in seinem ebenso unterhaltsamen wie informationsreichen Vortrag über die "Die Borso−Bibel. Wege und Irrwege eines kostbaren Buches" im prachtvollen Ambiente des Palais Wilczek die mehr als 30 Zuhörer von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen. In der Verschränkung von Buchhistorie und österreichisch−habsburgischer Geschichte durfte man über mancherlei Unwahrscheinliches staunen (die Borso−Bibel als Gegenstand des Friedensvertrags von St−Germain!). Gezeigt wurde u. a. auch das Autograph Kaiser Karls, das den Vortragenden zu seinen so unerwartet ergiebigen Nachforschungen motiviert hat.

9. Oktober: Präsentation in der Galerie Druck & Buch, 1090 Wien, Berggasse 21. Die Leiterin der Galerie, unser Mitglied Susanne Padberg, hat uns das breite Spektrum des Genres "Künstlerbuch"  an ausgewählten Beispielen vor Augen geführt und einen repräsentativen Eindruck von einer in Europa und den USA hochlebendigen Szene vermittelt. 12 Teilnehmer waren fasziniert von dem Einfallsreichtum in Gestaltung und Materialverwendung sowie den fein durchdachten Konzepten der gezeigten Objekte. überzeugend beantwortet wurde so auch die Frage "Warum Künstlerbücher sammeln?". www.druckundbuch.de

18. September: In der Reihe "Wiens verborgene Bücherschätze" haben wir das Schottenstift besucht; 15 Mitglieder und Gäste haben daran teilgenommen. Vieles wird uns in lebendiger Erinnerung bleiben, z. B. das "Klebebuch" als phantastische Bilddokumentation zu einer Epoche. Die WBG dankt Pater Augustinus Zeman für die mit reichhaltiger Information ausgestaltete Führung durch Krypta, Kirche und Bibliothek!

Im Rahmen unseres Halbjahresprogramms 2019 hat stattgefunden:

16. Januar: "Liebesbriefe von Kleopatra.
Von echten und falschen Autographen". Vortrag von Eberhard Köstler, Antiquar in Tutzing/Obb. in den Loos−Räumen der Wienbibliothek (Musiksammlung), 1010, Bartensteingasse 9, mit musikalischer Begleitung durch den Vortragenden und dem Wiener Kontrabassisten Harry Putz; ca. 45 Teilnehmer.

27. Februar: In der Reihe "Wiens verborgene Bücherschätze" besuchten wir das Don Juan−Archiv (www.donjuanarchiv.at) in 1080, Trautsongasse 6. Präsentation durch den Direktor des Archivs Dr.Matthias J. Pernerstorfer und Bibliothekarin Mag. Andrea Gruber MSc, sowie als Leihgeber der Wallishausser−Sammlung Prof. Otmar Seemann. 25 Teilnehmer.

27. März: "Treffpunkt für Buchliebhaber" in der Bibliothek (Extrazimmer) des Café Museum, 1010, Operngasse 7, mit 15 Teilnehmern, die sich unter Mitnahme von einzelnen Stücken aus der eigenen Sammlung zu einem anregenden und thematisch abwechslungsreichen Gespräch zusammengefunden haben.

10. April: Im Rahmen unserer  Veranstaltungsserie "Wiens verborgene Bücherschätze" haben wir mit der Bibliothek der österreichischen Apothekerkammer (im Apothekerhaus, 1090, Spitalgasse 3) eine insbesondere mit herausragend illustrierten Herbarien und anderen eindrucksvollen naturkundlichen Werken ausgestattete Büchersammlung kennengelernt. 28 Teilnehmer bedanken sich bei der Leiterin der Bibliothek, Frau  Mag. phil. Sigrid Fichtinger−Huber, und Herrn Mag. pharm. Franz Biba für die Präsentation und die anschließende großzügige Bewirtung! Ebenfalls bedanken wir uns für den Bericht (mit Bild!), den Herr Mag. Biba − auch aus Anlass des "Welttags des Buches" − über unseren Besuch auf die Homepage der Apothekerkammer gestellt hat:

22. Mai: "Buchpflege und Buchrestaurierung. Theorie und Praxis". Der in der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte der Universität Wien gehaltene Vortrag von Frau Mag. dr hab. Patricia Engel hat nicht nur Aufschluss gegeben über aktuelle Entwicklungen in der Restaurierungswissenschaft, sondern auch in anschaulichster Form praktische Fragen behandelt und den gut 20 Buchliebhabern im Publikum zahlreiche Hinweise auf Ursachen von Bücherschäden und deren Vermeidung bzw. Behebung gegeben. Wir danken Frau Patricia Engel für den lebendigen Vortrag und auch dafür, dass sie so viele Fragen aus dem Auditorium beantwortet hat! Die WBG hofft, dass das von Frau Engel geleitete "European Research Centre for Book and Paper Conservation−Restoration" der Donau−Universität Krems als Forschungsstützpunkt weiter ausgebaut werden kann!

12. Juni: Die Teilnehmer am "Treffpunkt für Buchliebhaber" im Café Museum, hatten Fundstücke aus ihrer Bibliothek mitgebracht, die wieder Ansatzpunkte zuangeregten und auf angenehme Weise lehrreichen Gesprächen lieferten.
Vorstandsergänzung

In der Vorstandssitzung vom 21.Februar 2019 wurde Herr Ing. Mag. Dr. Franz J. Gangelmayer, M.A. LIS in satzungsgemäßem Verfahren ohne Gegenstimme oder Enthaltung in den Vorstand kooptiert und mit der Funktion des Schriftführers betraut.

2018

Auf der ao. Mitgliederversammlung am 17. 09.2018 wurde ein neuer Vorstand gewählt.

Interview im Börsenblatt mit dem Vorsitzenden Univ.− Prof. Dr. Ernst Fischer über den Neuanfang der WBG. Das Interview ist inzwischen in leicht ergänzter und aktualisierter Form auch im Druck erschienen, in „Aus dem Antiquariat. Zeitschrift für Antiquare und Büchersammler, Neue Folge Jg. 17, 2019, Heft 1, S. 25−27.



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